Geschichte

Das Schiff Sea-Eye wurde 1957 in Boizenburg/Elbe gebaut und als Teil der Sassnitzer Kutterflotte eingesetzt. Ihr Taufname war Sternhai.

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Nach der Wende übernahm der damalige Kapitän Gert Ehrler aus Ssnitz das Boot zum weiteren Fischereibetrieb. 2015 ging es außer Betrieb.

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Der Regensburger Unternehmer Michael Buschheuer hat das Schiff im Herbst 2015 zum Einsatz in der Seenotrettung gekauft und bis Januar 2019 dem von ihm gegründeten und geleiteten Verein Sea-Eye e.V. zum Betrieb überlassen.
Das Schiff wurde von Herbst 2015 bis Februar 2016 in Rostock auf seinen Einsatz vorbereitet, getauft und verabschiedet.

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Im Laufe seines etwa zweijährigen Einsatzes konnten die Crews mit dem Schiff fast 12.000 Menschen aus dem Wasser retten, erstversorgen und in ihrem Leben gesichert an Marineschiffe übergeben.

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Aufgrund der veränderten Bedingungen durch den politischen Druck der europäischen Staaten wurde die Sea-Eye schließlich 2019 von der Seenotrettung zurückgezogen, denn Schiffe dieser Größe waren nur für Search & Rescue (SAR), nicht aber für den Transport der Geretteten vorgesehen. Dies aber machen die Behörden nunmehr den privaten Seenotrettern zur Bedingung. Der Sea-Eye e.V. fährt jetzt mit dem weitaus größeren Schiff „Alan Kurdi“ auf Rettungseinsatz.

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Im Frühsommer 2019 brachte eine Crew von freiwilligen Helfern die Sea-Eye nach Deutschland zurück, zunächst in den City Sporthafen Hamburg, dann in den Museumshafen Harbur, wo der Kutter seit 28. Juli liegt.